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28. 10. 2023

Die Gigabitstrategie der Bundesregierung zielt darauf ab, bis 2030 flächendeckend Glasfasernetze zu errichten, sodass jeder Haushalt Zugang zu einem Glasfaseranschluss erhält. Aus diesem Grund geben die großen und mittelgroßen Netzbetreiber nochmal so richtig Gas. Laut Ooklas Global Index für den September 2023, belegt Deutschland mit einer durchschnittlichen Breitbandgeschwindigkeit von 87,03 Mbps Platz 24. Der Global Index basiert auf monatlich durchgeführten Crowdtests, wobei die Daten von den Usern stammen.

 

Deutsche Telekom (DTAG)

Auch dieses Jahr hat sich die Telekom große Ziele gesteckt und möchte insgesamt 2,5 bis 3 Millionen neue FTTH-Anschlüsse errichten. Allerdings kann der Bonner Netzbetreiber seine Ziele lediglich in Kooperation wie zum Beispiel den Stadtwerken vor Ort erreichen. So existieren sechs Kooperationen allein in der Region Stuttgart: Bietigham-Bissingen, Filderstadt, Ludwigsburg, Nürtingen, Sindelfingen sowie Weinstadt. Dabei verlegen die lokalen Stadtwerke Glasfaserleitungen bis in die Gebäude, welche nach Fertigstellung das Netz dem Bonner Netzbetreiber übergeben.

 

Im dritten Quartal (Stand August) hat der Bonner Netzbetreiber die Geschwindigkeit von 270.000 Haushalten gesteigert. Gleichzeitig wurden 200.000 neue FTTH-Anschlüsse gebaut, sodass die Zahl der reinen Glasfaseranschlüsse auf insgesamt 6,6 Millionen angestiegen ist. 29 Millionen Haushalte haben somit Zugriff auf Tarife von 250 MBit pro Sekunde und darüber hinaus.

Vodafone GmbH – Fusion aus Mannesmann und Kabel Deutschland

Mit einer Kombination aus Kabelnetz und Glasfaserleitungen, dem sogenannten Kabel-Glasfasernetz, versorgt Vodafone 24 Millionen Haushalte mit Gigabit-Geschwindigkeit, was circa 66% der deutschen Haushalte entspricht. Um die Geschwindigkeiten von bis zu 1000 MBit pro Sekunde im Kabel-Glasfasernetz zu erreichen, setzt der Düsseldorfer Netzbetreiber das Kabel-Protokoll DOCSIS 3.1 ein.

 

Darüber hinaus hat der Düsseldorfer Netzbetreiber Milliarden in aktuelle Ausbauprojekte investiert. Damit sollen reine Glasfaseranschlüsse in Gewerbegebieten und Gemeinden entstehen. Zusätzlich wird das Breitbandnetz um Glasfaserstrecken erweitert und Glasfaser-Knoten ins bestehende Gigabit-Netz installiert.

 

Reine Glasfasernetze baut der Düsseldorfer Netzbetreiber über das Joint-Venture OXG aus. Um die geplanten Ziele von OXG, nämlich in sechs Jahren bis zu sieben Millionen Glasfaseranschlüsse zu bauen, wurden in Neuss bereits Glasfaserleitungen verlegt. Der Ausbau wird dann in den Gebieten Düsseldorf, Duisburg, Marburg und Kassel fortgesetzt. Geplant ist, bis 2024 Ausbauprojekte in circa 150 Städten zu initiieren.

1und1 Versatel

Von Aachen bis Zwickau und von Hamburg bis München baut der Netzbetreiber 1und1 eigene Glasfasernetze weiter aus. Der Ausbau erfolgt nicht nur in Eigenregie, sondern auch in Kooperation mit der Telekom. Circa 6,9 Millionen Haushalte können derzeit die Glasfaser-Tarife des Düsseldorfer Netzbetreibers buchen. Zugang zu den eigenen Glasfasernetzen haben dabei nicht nur Privatkunden, sondern auch Unternehmen, die mittels eines Glasfaserdirektanschlusses Cloud-Computing betreiben, sowie Videotelefonie nutzen können.

Tele Columbus (PŸUR)

Tele Columbus betreut derzeit 2,4 Millionen Haushalte, welche beim Berliner Netzbetreiber einen Internetanschluss gebucht haben. Im Zuge der Errichtung von Glasfasernetzen und der Aufrüstung des eigenen Kabelnetzes mittels der Beschleunigungstechnologie DOCSIS 3.1, plant der Berliner Netzbetreiber zukünftig Gigabit-Anschlüsse für die angeschlossenen Haushalte verfügbar zu machen.

 

Aus diesem Grund investiert der zweitgrößte Kabelnetzbetreiber zwei Milliarden Euro innerhalb von zehn Jahren. So wurden im dritten Quartal um die 270.000 Kunden mit Gigabit-Anschlüssen allein in München ausgestattet.

Telefónica (O2)

Die in Spanien ansässige Telefónica-Gruppe hat in einer kürzlich stattfindenden Pressekonferenz verlauten lassen, dass sie im November eine neue Unternehmensvision und einen neuen Strategieplan vorstellt. Die Pläne des Konzerns betreffen den Zeitraum von 2023 bis 2026 und konzentrieren sich hauptsächlich auf „Wachstum, Rentabilität und Nachhaltigkeit“.

 

Für den Glasfaserbereich ist Telefónica Infra zuständig, welche auch in Deutschland operiert. So hat der spanische TK-Riese das Joint-Venture „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) gegründet, an der die Allianz zu 50%, Telefónica Infra zu 40% und O2 mit Sitz in München zu 10% beteiligt sind. Seit dem dritten Quartal deckt UGG 870.000 Haushalte ab und baut aktuell in acht Bundesländern das Glasfasernetz aus.

Deutsche Glasfaser – die Nummer 1 auf dem Land

Das im Jahr 2007 gegründete Joint-Venture verfügt über ein Investitionsvolumen von sieben Milliarden Euro, welche zu 51% von einem schwedischen Investor (EQT) und zu 49% vom kanadischen Pensionsfonds OMERS stammen.

 

Im dritten Quartal betreut das Joint-Venture 1,1 Millionen Vertragskunden. Dabei kooperiert die Deutsche Glasfaser mit 1.750 Kommunen, um deren FTTH-Projekte zu realisieren. Insgesamt wurden über das Joint-Venture 1,8 Millionen FTTH-Anschlüsse gebaut.

NetCologne – Großraum Köln/Bonn/Aachen

Der Kölner Netzbetreiber NetCologne baut kontinuierlich die Glasfasernetze im Raum Köln, Bonn und Aachen aus. Seit dem zweiten Quartal beträgt die Gesamtlänge der eigenen Glasfasernetze 29.500 km. Obwohl 75% der Haushalte in Köln am eigenen Glasfasernetz angeschlossen sind, plant der Kölner Netzbetreiber die Erreichbarkeit zu erhöhen. So wurde im September mit der Deutschen Glasfaser eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Demnach gewährt die Deutsche Glasfaser dem Kölner Netzbetreiber für einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren Zugang zum FTTH-Netz im Raum Aachen und Köln. Ab Sommer 2024 können die Bewohner im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und in der Region Aachen die Gigabit-Tarife des Kölner Netzbetreibers nutzen.

DNS:NET – größter alternativer VDSL-Anbieter

Der alternative Netzbetreiber aus Berlin konzentriert sich hauptsächlich auf die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Bislang versorgt der Berliner Netzbetreiber über 270.000 Kunden in den drei Regionen mit Breitband-Anschlüssen. Um die ultraschnellen Internet-Anschlüsse anzubieten, verlegt der Berliner Netzbetreiber jährlich mehrere Hundert Kilometer Glasfaserleitungen. Allein im dritten Quartal wurde die Feuerwehr Elstal ans hiesige Glasfasernetz angeschlossen. Zusätzlich wurde mit der Vorvermarktung in Cottbus begonnen, wobei ein PoP in dieser Gegend bereits aktiviert worden ist.

Deutsche GigaNetz GmbH

Die Deutsche Giganetz hat ihren Sitz in Hamburg und kooperiert mit Kommunen, wobei deren Produkte auch Privatkunden sowie Unternehmen zur Verfügung stehen. Ähnlich wie die Deutsche Glasfaser, stammt das Kapital für die eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekte von zwei Investoren: nämlich DWS sowie InfraRed Capital Partners (IRCP).

 

Eigene Glasfaserprojekte finden derzeit in zehn Bundesländern statt. Ein bedeutendes Ausbauprojekt stellt die zukünftige Gigabit-Region Heilbronn-Franken dar, welche schon jetzt zu den größten aus eigenen Mitteln finanzierten Ausbauprojekten zählt. Dabei sollen FTTH-Anschlüsse errichtet werden, wobei sich das Projekt gerade in der Vorvermarktung befindet.

LEONET – Bayerischer Netzbetreiber

Der ländliche Raum in Bayern wird unter anderem von Leonet mit Glasfaser versorgt. Bislang hat der Deggendorfer Netzbetreiber über 3.500 Km Glasfaserleitungen verlegt. Dabei haben 80.000 Haushalte einen der Glasfaser-Tarife beim Deggendorfer Netzbetreiber gebucht. Zurzeit kooperiert der Deggendorfer Netzbetreiber mit 190 Kommunen und betreut von den 71 Landkreisen aktuell 20. Die Glasfasernetze werden aus eigenen Mitteln finanziert, wobei der Deggendorfer Netzbetreiber bislang 100 Millionen Euro in den Ausbau der Netze investiert hat.

Hilfreiches zum Beitrag:

» Karte zur Glasfaser Verfügbarkeit
» Glasfaser-Tarife vergleichen

Quellen: 1und1, BMDV, Deutsche GigaNetz, Deutsche Glasfaser, Deutsche Telekom, DNS:NET, Dslweb, Leonet, Light Reading, NetCologne, Ookla, Tele Columubs, Vodafone
Bild im Artikel: © Glasfaser-Internet.info
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