Der Breitbandausbau gestaltet sich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ein Vergleich zwischen Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg zeigt die Unterschiede auf.
Breitbandausbau in Bayern
Als es mit dem Breitbandausbau in Bayern losging, sind seit 2014 über 90.000 Km an Glasfaser-Leitungen verbaut worden. Auskünften des Finanz- und Heimatministeriums zufolge, haben 99% der Haushalte in Bayern Zugang zu schnellem Internet. Allerdings kommt der massive Breitbandausbau in Bayern nicht ohne staatliche Förderung aus. So hat der Freistaat selbst den Ausbau mit 2,4 Milliarden Euro unterstützt.
Abgesehen davon, kooperiert der Freistaat mit der Deutschen Glasfaser, um den eigenwirtschaftlichen Ausbau von Glasfaser in ländlichen Gebieten und in den Vorstädten zu beschleunigen. So äußerte sich kürzlich Andreas Pfisterer, CEO der Deutsche Glasfaser Unternehmensgruppe zum bayerischen Förderprogramm: „Für uns ist es essenziell, dass die Menschen in Bayern unser schnelles Glasfasernetz auch tatsächlich nutzen können, die Nachfrage ist eindeutig vorhanden. Trotz der aktuellen Lage im Markt mit beschränkten Baukapazitäten und inflationsbedingt steigenden Materialpreisen wollen wir unsere Ausbaugeschwindigkeit in Bayern beibehalten.“
NRW: 2023 in Zahlen
Seit der ersten Jahreshälfte 2023 haben beinahe 30% der Haushalte Zugang zu einem Glasfaseranschluss. Dies ist dem beschleunigten Ausbau finanziert aus eigenen Mitteln geschuldet. So haben bezogen auf die erste Jahreshälfte 2023 mehr wie 5% (= 440.000) der Haushalte Zugang zu Glasfaser erhalten. Insgesamt erhöhte sich die Glasfaserquote im Juni 2023 auf beinahe 30% in Nordrhein-Westfalen.
Ähnlich wie der Freistaat Bayern kooperiert das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit um die 80 Netzbetreibern, was dazu führt, dass die meisten Anschlüsse mit privaten Mitteln ausgebaut werden. So äußerte sich Wirtschaftsministerin Mona Neubaur zur Beschleunigung des Glasfaserausbaus: „Gemeinsam mit den Netzbetreibern und Kommunen arbeitet das Land entschlossen daran, allen Bürgerinnen und Bürgern in Nordrhein-Westfalen das Surfen mit Lichtgeschwindigkeit zu ermöglichen. Durch den Auf- und Ausbau der zukunftssicheren Technologie Glasfaser gewährleisten wir auch bei steigenden Datenübertragungsraten, dass die Menschen in unserem Land das gesamte digitale Potenzial ausschöpfen können. Die sehr hohe Marktdynamik beim Glasfaserausbau unterstreicht dabei die Attraktivität des Standortes Nordrhein-Westfalen.“
Baden-Württemberg: Breitbandausbau 2023
Auch in Baden-Württemberg treibt die Landesregierung den Breitbandausbau voran. Thomas Strobl, Vize-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, kommentierte den kürzlich veröffentlichten Breitbandbericht für 2023 wie folgt: „Eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet ist eine Jahrhundertaufgabe für unser Land. Aus diesem Grund investieren wir in Baden-Württemberg kräftig in das Gigabitnetz.“ Unter anderem enthüllt der Breitbandbericht, dass 94% der Haushalte Zugang zu Bandbreiten von mindestens 50 Mbit pro Sekunde haben. Nicht arg viel schlechter sieht es mit der Versorgung von Gigabit-Anschlüssen aus: über 70% Netzabdeckung. Aktuellen Zahlen vom Bund zufolge, beträgt die Glasfaserquote in Baden-Württemberg lediglich 18,25%.
Um den Breitbandausbau voranzutreiben, zahlte Baden-Württemberg von Mai 2021 bis Dezember 2023 1,47 Milliarden Euro an Fördermittel aus, womit 243.000 Glasfaseranschlüsse geschaffen wurden. Des Weiteren bewilligte das Bundesland 2023 für 183 Projekte circa 450 Millionen Euro. Damit sollen über 74.000 Glasfaseranschlüsse entstehen. Zusätzliche 710 Millionen Euro stammen vom Bund, was allein die zur Verfügung stehende Fördersumme für das Jahr 2023 auf 1,16 Milliarden Euro ansteigen lässt.
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