Am 9. August brachte die Bundesnetzagentur den aktuellen Stand zur Breitbandverfügbarkeit heraus. Aus den Statistiken geht hervor, dass, verglichen mit den europäischen Spitzenreitern, Nachholbedarf besteht.
Versorgungsquote im Bundesgebiet
Die Versorgung von FTTH/FTTB-Glasfaseranschlüssen betrug Ende 2022 um die 25%. Unter Einbezug aller Technologien, haben 70% der deutschen Haushalte Zugang zu Gigabitanschlüssen. Diese Tatsache ist allerdings den HFC-Netzen „Hybrid Fiber / Coax Networks“ (dt.: hybrides Glasfaserkabelnetz) zu verdanken. Zu den gängigsten Geschwindigkeiten, welche zu 90% flächendeckend verfügbar sind, zählen Tarife mit 50 Mbit sowie 100 Mbit pro Sekunde.
Die Plattformen der Bundesnetzagentur
Das Gigabit-Grundbuch der Bundesnetzagentur verfügt seit diesem April über eine neue Software, der sogenannten Analyseplattform. Die neue Plattform steht lediglich ausgewählten Benutzern zur Verfügung. So können Entscheidungsträger auf Bundes- und Landesebene Informationen zu den Breitbandnetzen sowie über den Ausbau abrufen.
Neben der Analyseplattform, existiert der öffentlich zugängliche Breitbandatlas, der allerdings eine geringere Auswahl an Auswertungen zur Verfügung stellt. Er zeigt unter anderem an, wie die Versorgung an Breitbandnetzen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene aussieht. So lässt sich damit die Versorgungsquote für ein Gebiet von 100 x 100 Metern oder größer darstellen. Die erforderlichen Daten für die Berechnung der Quoten stammen von mehr als 330 Telekommunikationsunternehmen. Bislang ist der Breitbandatlas zweimal erschienen, wobei sich diesmal die Bundesnetzagentur um die Sammlung von Daten und deren Auswertung gekümmert hat.
Im Hinblick auf Cyber-Attacken ist eine Überarbeitung des Gigabit-Grundbuchs zu erwarten. Es soll zwar weiterhin transparent bleiben, jedoch die Angriffsfläche für etwaige Hacker-Angriffe nicht vergrößern. Dies bestätigte zudem Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur: „Wir entwickeln das Gigabit-Grundbuch weiter und wollen die zugrundeliegende Datenbasis kontinuierlich verbessern.“
Bild im Artikel: © Glasfaser-Internet.info
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