Die Deutsche Telekom und EWE planen das Gemeinschaftsunternehmen Glasfaser Nordwest zu gründen. Nun gab auch das Bundeskartellamt dem Vorhaben grünes Licht für das Joint Venture, welches bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmen mit schnellem Internet versorgen will.
Joint Venture Glasfaser Nordwest erhält grünes Licht vom Bundeskartellamt
Schon am 5. Dezember zeichnete sich mit der allgemeinen Zustimmung des Kartellamtes die Freigabe des geplanten Gemeinschaftsunternehmens von EWE und Deutsche Telekom, die „Glasfaser Nordwest“ ab. (wir berichteten). Damals stimmte das Bundeskartellamt dem Vorhaben zu, machte aber einige Auflagen zur Bedingung. Nun ist die finale fusionskontrollrechtliche Freigabe erfolgt. Die Telekom und EWE werden nun schon in den nächsten Tagen das Joint Venture „Glasfaser Nordwest“ gründen und die Geschäftsführer bestellen, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung heißt. Das Gemeinschaftsunternehmen hat keine zeitliche Begrenzung, sondern ist auf Dauer angelegt.
Gemeinschaftsunternehmen startet sofort mit Vollgas
Die Glasfaser Nordwest GmbH wird in Oldenburg in Niedersachsen ihren Firmensitz haben. Es sollen bis zu 1,5 Millionen Haushalte und Unternehmensstandorte mit Glasfaser bis ins Haus (FTTH) versorgt werden und so vom schnellen Internet profitieren. Ausgebaut wird vor allem in Teilen Niedersachsens, in Nordrhein-Westfalen und in Bremen. Beim Glasfaserausbau haben EWE und die Deutsche Telekom nicht nur urbane Gebiete, sondern auch unterversorgte ländliche Regionen im Blick. Die technische Grundlage sind superschnelle Leitungen, die bis ins Haus führen, also FTTH, Fiber To The Home. Mit einer Investitionshöhe von mehr als 2 Milliarden Euro starten beide Partner ihre Ausbau-Offensive.
EWE und Deutsche Telekom begrüßen die wohlwollende Entscheidung des Kartellamtes
EWE-Chef Stefan Dohler begrüßt die Zustimmung des Bundeskartellamtes freudig: „Großflächiger Glasfaserausbau ist Gemeinschaftsaufgabe. Ein Unternehmen alleine kann diese sehr hohen Investitionen nicht stemmen. Gemeinsam bringen wir nun den Nordwesten in die Gigabitgesellschaft. Wir stehen weiterhin für den Netzausbau und schnellstes Internet – von nun an gemeinsam mit einem starken Partner.“
Auch Dirk Wüssner, Chef der Deutschen Telekom, zeigt sich außerordentlich erfreut über die Entscheidung: „Kooperationen sind ein wichtiger Baustein für den Infrastrukturausbau in Deutschland. Wir freuen uns, dass wir nach langen Monaten der Prüfung nun gemeinsam mit EWE Glasfaser Nordwest etablieren können. Das neue Unternehmen wird sofort loslegen. Mit dem Ziel, möglichst schnell viele Menschen im Nordwesten mit Gigabitgeschwindigkeiten zu versorgen.“
Mit dem Zusammenschluss im Rahmen des Projektes Glasfaser Nordwest ist die bisher größte Unternehmensgründung für den Ausbau von Glasfaser in Deutschland gelungen. Die ersten Absichtsbekundungen zum Joint Venture sind schon im Dezember 2017 bekannt geworden. Im März 2019 dann meldeten die Deutsche Telekom und die EWE ihre Partnerschaft im Rahmen von Glasfaser Nordwest beim Bundeskartellamt an. Das Unternehmen möchte Glasfaser für alle zu fairen und diskriminierungsfreien, kommerziellen Bedingungen zur Verfügung stellen, wie in der Pressemitteilung bekräftigt wird. Schon im Jahr 2020 sollen die ersten Kunden im Ausbaugebiet die neuen Anschlüsse nutzen können.
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