Im Zuge der beschleunigten Aufrüstung zu DOCSIS 4.0 (D4) in den Vereinigten Staaten, ziehen die Umsätze der dazugehörigen Endgeräte weiter an.
Erhöhter Absatz von DOCSIS-Geräten
Obwohl es im zweiten Quartel zu einem Kaufrückgang von Kabel– und DSL-Endgeräten kam und der Gesamtumsatz dieser Güter auf umgerechnet circa 4,38 Milliarden Euro gesunken ist, sind die Ausgaben für DOCSIS-bezogene Netzwerk-Aufrüstungen gestiegen.
Laut Jeff Heynen, Analyst bei der Dell’Oro-Gruppe, einem Forschungsunternehmen im Silicon Valley, Kalifornien, hängt der leichte Umsatzrückgang mit gesunkenen Abonnentenzahlen zusammen. Außerdem spielt die Bestandsverwaltung der Netzbetreiber eine Rolle. Denn in Erwartung auf die neuen DOCSIS-Einheiten, welche verfügbar werden, sobald die D4-Aufrüstung abgeschlossen ist, halten einige Netzbetreiber den Bestand an aktuellen DOCSIS-Endgeräten klein.
Im Vergleich zum Vorjahr, schätzt Dell’Oro die Umsätze für Kabelzugangskonzentratoren, einer Kategorie, die sich aus DOCSIS-Infrastrukturelementen, CCAP-Kernen und -Gehäusen (Converged Cable Access Platform), virtuelle CCAP-Lizenzen sowie DAA-Knoten und -Module (Distributed Access Architecture) zusammensetzt, als positiv ein. Wahrscheinlich sind die Einnahmen in dieser Kategorie um 15% auf umgerechnet 251 Millionen Euro angestiegen. Dies betrifft vor allem Elemente dieser Kategorie, welche in DAA-Aufrüstungen eingebunden und für D4 erforderlich sind.
Am meisten hat CommScope, ein Hersteller der Kategorie Kabelzugang von den Umsatzsteigerungen profitiert. Dabei macht sein Anteil im zweiten Quartal 37% aus, während Cisco auf 11% kommt.
Verkauf von PONs auf dem Rückgang
Laut Heynen, befindet sich der Kauf von PONs (passive optische Netze) in Nordamerika auf dem Rückgang, während die Käufe in Europa und Lateinamerika stabil bleiben. Ausschlaggebend hierfür ist eine Korrektur des Marktes, da die Netzbetreiber das Inventar reduzieren. Denn die Lieferzeiten für die Ausrüstung verkürzen sich weiterhin aufgrund von abnehmenden Beschränkungen in der Lieferkette. Insgesamt befindet sich der PON/Glasfasermarkt in den USA in einem wartenden Zustand, einer sogenannten „Schwangerschaftspause“, teilte Heynen mit.
In Deutschland Standard: DOCSIS 3.1
Erst vor einigen Jahren hat Vodafone das bestehende Kabelnetz auf DOCSIS 3.1 umgerüstet. Allerdings hat das Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmen D4-Tests vorgenommen, möchte jedoch eignenen Angaben zufolge nicht vor 2030 mit der Umstellung auf D4 beginnen.
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