Dank des gegenwärtig niedrigen Aktienkurses, ist es Liberty Global gelungen, Anteile an Vodafone zu erwerben.
Bei Liberty Global handelt sich um einen britischen Medienkonzern und Breitbandanbieter, der, abgesehen von Großbritannien, in den Niederlanden und den USA aktiv ist. Dementsprechend befinden sich die Hauptsitze in London, Amsterdam und Denver. Zudem war Liberty Global einige Jahre lang in Deutschland tätig. So existierte eine Partnerschaft mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia.
Kauf von Vodafone-Aktien
Liberty Global erwirbt aufgrund des niedrigen Kurses 1,3 Milliarden Vodafone-Aktien, was 4,92 % des Aktienkapitals ausmacht. Für den Aktienkauf blätterte Liberty Global fast 225 Millionen britische Pfund hin, wobei ein Großteil der Aktien durch Derivate finanziert sind. Der Aktienkauf hat sich bereits bezahlt gemacht. Denn kurze Zeit später legte der Wert der Vodafone-Aktie zu.
Allerdings hat die Vodafone-Aktie die letzten zwei Jahre an der Börse eine schlechte Performance hingelegt. So gab es einen Werteverlust von 30%. Die Gründe für den niedrigen Aktienkurs hängen mit der hohen Konkurrenz in den EU-Ländern zusammen. Zusätzlich verlassen die Kunden zunehmend Vodafone Deutschland, was vor allem auf Internet- und Kabelangebote zutrifft. Doch seit Anfang des Jahres erholt sich der Wert der Aktie, da sie seitdem um 13% gestiegen ist.
Ziele von Liberty Global
Liberty Global möchte aus dem Aktienkauf Kapital schlagen. So kommentierte der Liberty-Global-Chef Mike Fries den Kauf: „Die Aktie ist billig – das ist eine opportunistische und finanzielle Investition“. Auf lange Sicht hofft Liberty Global auf einen Wertzuwachs der Vodafone-Aktie. Denn der aktuelle Aktienkurs spiegelt nicht den Wert des operativen Geschäfts wider.
Letzten Herbst gab Vodafone bekannt, dass es das Konkurrenzunternehmen Three UK übernehmen möchte. Die Übernahme könnte sich allerdings aufgrund der Beteiligung von Liberty Global beschleunigen, denn Liberty Global drängt auf eine schnelle Konsolidierung. So erhofft sich Liberty Global mehr Profit aufgrund der Beteiligung an Vodafone. Wenn weniger Konkurrenz auf dem britischen Telekommunikationsmarkt mitmischt, könne man den Kunden höhere Preise vorgeben.
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