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19. 02. 2024

Das britische Telekommunikationsunternehmen Liberty Global mit Sitz in London beabsichtigt, sich vom Schweizer Netzbetreiber Sunrise Telecom zu trennen. Der Plan ist Teil eines Strategie-Updates, das am Freitag, dem 16. Februar von Liberty Global bekannt gegeben worden ist.

Jahresbilanz von Sunrise Telecom

Das letzte Jahr verlief für die Sunrise Telecom positiv. So hat der Schweizer Netzbetreiber 2,7 Millionen Haushalte angeschlossen, 1,18 Millionen Abos für die Breitband-Tarife generiert, 1,19 Millionen Abos für Video-Dienste abgeschlossen, 934.200 Telefonkunden betreut und 2,83 Millionen Abos in der Mobilfunksparte an den Mann gebracht. Im vierten Quartal betrugen die Umsätze 828,88 Millionen Euro, was einen Plus von 11,7% gegenüber dem Vorjahr ausmacht.

Ausgliederung von Sunrise Telecom

Der britische Netzbetreiber erhofft sich von der Ausgliederung der Sunrise Telecom eine vollständige verteilte, lokale Bewertung. Eigenen Angaben zufolge, betrachtet es die Sunrise Telecom auf dem Schweizer Markt als die beste Konvergenz aus Festnetz und Mobilfunk. Die Ausgliederung soll demzufolge den Weg für die lokale Börsenzulassung an der SIX Swiss Exchange mit zwei Aktienkategorien ebnen, um neue Investoren anzulocken und um unterschiedliche Investitionsprofile für Sunrise und dem britischen Netzbetreiber zu schaffen. Der CEO des britischen Netzbetreibers, Mike Fries kommentierte die Ausgliederung mit den Worten: „Die vorgeschlagene Abspaltung von Sunrise an die Aktionäre von Liberty Global steht im Einklang mit unserer Strategie, Werte zu schaffen, indem wir unsere Aktionäre direkt an der zukünftigen Entwicklung von Sunrise teilhaben lassen.“

 

Zusätzlich hat sich der britische Netzbetreiber dazu verpflichtet, um die 1,57 Milliarden Euro in Sunrise zu investieren, noch bevor die Ausgliederung unter Dach und Fach ist. Mithilfe der Investition soll der Verschuldungsgrad von Sunrise Telecom – aktuell bei 6,74 Milliarden Euro – um das 3,5- oder 4,5-Fache reduziert werden.

Die Zukunft von Liberty Global

Die Strategie des britischen Netzbetreibers beinhaltet zudem die Gründung der Holdinggesellschaft Liberty Global Benelux, bestehend aus Telenet (operiert in Belgien) und VodafoneZiggo (in den Niederlanden tätig) sowie die Gründung einer britischen Gesellschaft rund um Festnetz. Damit erhalten rund 16 Millionen Haushalte Zugang zum Kabel-Glasfasernetz und FTTP-Netzen, i.e. Glasfaser-vor-Ort, die zu Liberty Global gehören.

 

Mit der Gründung der neuen Gesellschaft im Festnetzsegment verlagert der britische Netzbetreiber seinen Fokus auf den Ausbau von Glasfaser und erhofft sich dadurch vermehrt Einnahmen aus Vorleistungen. Der neue Netzbetreiber könnte als eine Art Vehikel fungieren, um Deals als Vorleister mit TalkTalk/Vodafone oder Sky abzuschließen.

Quelle: LightReading
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