Manch einer in Deutschland träumt von Internetgeschwindigkeiten im dreistelligen Megabit-pro-Sekunde-Bereich, um ruckelfrei streamen, in Videokonferenzen reden oder einfach schnell und störungsfrei surfen zu können. Im fernen Australien haben Forscher nun einen neuen Internetgeschwindigkeitsrekord aufgestellt. Mit 44,2 Terrabit pro Sekunde wurden mit einem neuartigen Chip über ein einfaches Glasfaserkabel erreicht.
2 Millionen Mal schneller im Netz – neuer Internetgeschwindigkeitsrekord in Australien
Vodafone, die Telekom und die Deutsche Glasfaser sind in Sachen Gigabit-Anschlüssen und schnellem Internet via Glasfaser im Frühjahr in einen wahren Ausbau-Rausch gestartet. Es wird auch Zeit, denn heutzutage werden schnelle Internetanschlüsse aufgrund zunehmenden Home-Office, Video- Konferenzen sowie Video-und Musikstreaming immer wichtiger. Während man hierzulande mit FTTH-Anschlüssen die Gigabit-Grenze überwinden will, haben australische Forscher das Terrabit-Zeitalter eingeläutet. Mit 44,2 Terrabit pro Sekunde haben sie einen neuen Internetgeschwindigkeitsrekord aufgebaut. Zum Vergleich: In einem internationalen Vergleich von cable.co.uk liegt die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in Deutschland bei 25 Mbit/s. Das ist zwei Millionen Mal langsamer als der neue Rekord aus Australien.
Neue Geschwindigkeit mit vorhandener Glasfaser-Infrastruktur
Die neue Supergeschwindigkeit wurde nicht mit einer revolutionären neuen Infrastruktur erreicht, sondern über ein herkömmliches, schon verlegtes Glasfaserkabel über 75 Kilometer hinweg. 44,2 Terrabit pro Sekunde war dabei der höchste Wert, der geschafft wurde. Lediglich ein zusätzlich integrierter Chip war nötig. Die sogenannten Mirco-Combs, also Mikrokämme, ersetzen circa 60 herkömmliche Laserdioden, die sonst die kodierten Infos in das Netz einspeisen. Die Mikro-Frequenz-Kämme arbeiten mit Solitonen, das sind Wellenberge, die deutlich stabiler sind und so die ultraschnelle Übertragung erlauben.
“Unsere Forschung zeigt, dass Leitungen, die wir jetzt schon im Boden haben, auch in Zukunft das Rückgrat von Kommunikationsnetzen sein können”, sagt der Dozent der Monash University, Bill Corcoran, der an der Studie beteiligt war. Er sieht die Zukunft der Internettechnologie in der Glasfaser und zeigt mit diesem ersten Feldversuch, was möglich ist. Dennoch sollten wir in der Praxis keine solch hohen Geschwindigkeiten, mit denen man pro Sekunde ungefähr 1000 Kinofilme herunterladen könnte, erwarten. Ziel sei es vorerst, die Kapazität von Lichtwellenleitern mit den Micro-Combs von einigen 100 Gigabytes in den Terabyte-Bereich zu bringen. Sobald die Technologie Marktreife hat, wird sie wohl zunächst in großen Rechenzentren eingesetzt werden.
Hilfreiches zum Beitrag:
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