Deutschland hinkt beim Breitbandausbau im internationalen Vergleich hinter vielen Nationen wie Rumänien deutlich hinterher. Dass dies nicht nur an den Unternehmen liegt, zeigt ein von der Telekom beschriebenes Beispiel aus der Stadt Freiburg.
25.000 weitere Glasfaseranschlüsse
Die Telekom will aktuell rund 25.000 Haushalte in Freiburg mit schnellen Glasfaseranschlüssen versorgen. Doch das Vorhaben gestaltet sich schwierig, da Auflagen und langwierige Genehmigungsverfahren den Netzausbau zum Hindernislauf machen. Hierfür nennt die Telekom drei Beispiele in einem neuen Beitrag des eigenen Blogs.
„Probleme“ machen in der Schwarzwald-Hauptstadt vor allem die Bäume – und das aus verschiedenen Gründen. Unter anderem verhindern sie teils den Einsatz eines Saugbaggers. Hierbei handelt es sich um große LKW, die mit einem Rüssel Steine, Geröll und Abraum aus Baugruben saugen. Dies ist deutlich umweltschonender als die klassischen Bagger. Allerdings untersagt die Stadt dessen Einsatz vielerorts, weil die Sorge um Beschädigungen der Baumkronen durch das große Fahrzeug besteht. Da häufig aber auch große Bagger verboten sind, wurde in vielen Ortsterminen für jeden Baum einzeln entschieden werden, wo der Saugbagger eingesetzt werden darf und wo kleine Bagger und Schaufeln zum Einsatz kommen müssen.
Zickzack-Kurs für Glasfaser
Die Baumkronen sind nicht das einzige Problem. Auch die Wurzeln stehen unterirdischen Arbeiten beim Verlegen von Leitungen natürlich im Weg. „Wir müssen hier quasi jeden Baum einzeln betrachten. Wir gehen mit dem Baumbeauftragten der Stadt jeden Baum durch und schauen, was die Besonderheiten sind. Nicht jeder Baum ist gleich, gleich alt und hat das gleiche Wurzelwerk,“ sagt Telekom-Regionalmanager Christopher Beußel. Das Freiburger Gartenamt schlug für die geplante Glasfaserstrecke mehrere Straßenquerungen und damit einen Zickzack-Kurs für die Glasfaserleitungen vor. Selbst wenn dies technisch und finanziell machbar wäre, scheitert die Idee an der Ablehnung durch das städtische Tiefbauamt.
„Um diese Bäume zu schützen, würden wir gerne alternative Verlegemethoden wie beispielsweise Mindertiefe einsetzen. Leider hat die Stadt Freiburg noch keine Zustimmung dazu erteilt,“ so Beußel weiter. In anderen Ländern wie Frankreich ist die sogenannten „Mindertiefe“ von 40 Zentimetern, die günstiger, schneller und schonender ist, hingegen schon längst Standard.
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