Die Telekom schaltet demnächst alle noch im Betrieb befindlichen Telefonzellen ab. Aus den deaktivierten Standorten sollen Handy-Sendemasten werden.
Verringerung des Bestands im Laufe der Zeit
Während früher über 160.000 öffentliche Telefone verteilt auf ganz Deutschland existierten, wurden im Laufe der Zeit vermehrt öffentliche Telefone abgebaut und auf einen Bestand von aktuell 12.000 öffentlichen Telefonzellen reduziert. Dank des Handys, nutzten immer weniger Leute die öffentliche Telefonzelle. Daraufhin schaffte die Telekom 2018 die gelben Telefonzellen ab, um sie durch offene Stelen sowie Basistelefone zu ersetzen. Heutzutage stehen diese öffentlichen Telefone vermehrt an Bahnhöfen, Flughäfen sowie auf Messegeländen.
Abbau der öffentlichen Telefonzellen
Der Abbau hängt einerseits mit der gesunkenen Beliebtheit zusammen. Innerhalb der letzten 12 Monate sind keinerlei Notrufe von öffentlichen Telefonen ausgegangen. Andererseits sind die öffentlichen Telefone mittlerweile zu unrentabel geworden. Fast jedes dritte hat keinen Euro an Umsatz eingebracht. Oftmals erwirtschaftete ein Standort wenige Euro monatlich. Letztlich überstiegen die Unterhaltskosten bestehend aus Betriebskosten, Standmiete, Reinigung, Reparaturkosten, deutlich den Umsatz. Für den Betrieb eines öffentlichen Telefons waren 500 bis 1.250 Kilowattstunden Strom erforderlich. Nun hat die Telekom seit dem 21. November die Münzzahlung deaktiviert und wird Anfang Januar 2023 die Bezahlung per Telefonkarte und damit die Telekommunikation abstellen. Bis Anfang 2025 plant die Telekom alle ungenutzten Stelen abzubauen.
Weitere Nutzung nach Abbau
Die Telekom hat sich dafür entschieden, etliche öffentliche Stelen umzufunktionieren. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden plant die Telekom ein Viertel der Standorte zur Verstärkung des Mobilfunks einzusetzen. Aus den nicht abgebauten Standorten sollen Smart Cells werden, die anhand von kleinen Antennen Mobilfunksignale intensivieren. Um die Standorte letztlich in Handy-Sendemasten umzuwandeln, wird die dazu erforderliche Technik in die Stele verbaut und die Antenne im Dach angebracht. Vor allem in Innenstädten und Fußgängerzonen scheinen die umfunktionierten Handy-Sendemasten nützlich zu sein. Denn die Mobilfunksignale lassen sich von den Standorten der ehemaligen Telefonzellen leichter in die Fußgängerzonen und Innenstädte transportieren als das bei Sendemasten auf Hausdächern der Fall ist.
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