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16. 11. 2024

Laut einer neuen Studie von OpenVault, ist der monatliche Datenverbrauch zwar immer noch am Ansteigen, aber das Wachstumstempo verlangsamt sich.

 

Die Studie „Q3 Broadband Insights Report“ wurde von OpenVault, einem in New Jersey, USA ansässigen Anbieter für Breitbandtechnologielösungen im dritten Quartal 2024 veröffentlicht. Die Ergebnisse der veröffentlichten Studie basieren auf den gesammelten Daten von Millionen Breitbandkunden.

Trends

Anhand der Ergebnisse der Studie beträgt der monatliche Datenverbrauch aktuell 590,1 Gigabyte, was einem Plus von 7,2% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Obwohl OpenVault bereits seit 2012 die Breitbandanschlüsse in den USA analysiert, konnte für dieses Quartal die niedrigste Wachstumsrate beobachtet werden. Gegenüber dem zweiten Quartal ist der Zuwachs von 1% mehr oder weniger unverändert, was saisonbedingt ist.

 

Auf der anderen Seite hat sich ein neuer Trend etabliert, nämlich dass der Datenverbrauch im Upstream schneller wächst als der Datenverbrauch im Downstream. Für das dritte Quartal betrug der monatliche Datenverbrauch bezüglich der Uploads 40,9 Gigabyte, was einem hohen Zuwachs von 13,9% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

 

Um aus dem neuen Trend Profit zu schlagen, konzentrieren sich die US-amerikanischen Kabelnetzbetreiber vorrangig darauf, den Upstream zu verbessern. Für die Umrüstungen werden in den Kabelglasfasernetzen „Mid-Splits“ und „High-Splits“ eingesetzt, was die Menge des für den Upload zugewiesenen Spektrums erhöht. Außerdem versuchen die Kabelnetzbetreiber, die Latenzzeiten weiter zu reduzieren, wobei Comcast nach einer Reihe von Versuchen einer kommerziellen Lösung immer näher rückt. Zusätzlich basiert der neue Trend auf der Tatsache, dass Netzbetreiber von FTTP-Netzen (Fiber to the Premises) nun in der Lage sind, symmetrische Gigabit- und Multi-Gigabit-Geschwindigkeiten zu liefern.

 

Der dritte Trend betrifft den sogenannten „Super Power User“, also jene Nutzer, die mindestens zwei Terabyte an Daten monatlich konsumieren. Daneben ist die Rede von „Extreme Power User“, welche monatlich auf einen Datenkonsum von sage und schreibe fünf Terabyte kommen, was einem Zuwachs von 44,2% für das dritte Quartal entspricht.

Auswirkungen auf die Branche

Die zurückgehende Wachstumsrate wirkt sich auch auf die Content Distribution Networks (CDN) aus. Firmen wie Akamai, Fastly und Edgio begegnen dem beunruhigenden Trend, indem sie Entlassungen beziehungsweise Umstrukturierungen vornehmen oder gar in die Insolvenz gehen.

Durchschnittsgeschwindigkeiten

Im Gegensatz dazu wachsen die Durchschnittsgeschwindigkeiten in den USA weiter stark an. Für das dritte Quartal konnten durchschnittliche Geschwindigkeiten von 564 Mbit/s im Download sowie 31 Mbit/s im Upload gemessen werden.

Datenverbrauch in Deutschland

In Deutschland setzt sich der Datenkonsum im Download vorrangig aus YouTube, Netflix, Amazon Prime Video, Instagram und Tiktok zusammen. Während im Download die Anbieter von Entertainment gefragt sind, werden im Upload überwiegend Cloud-Anbieter genutzt. So belegt iCloud den ersten Platz, gefolgt von Amazon Web Services und Microsoft Teams. Die Google-API kommt noch auf den vierten Platz, wobei der Telekommunikationsdienst Discord immerhin den fünften Platz einnimmt.

 

Anders als in den USA, liegen bezüglich des monatlichen Datenkonsums keine aktuellen Daten vor. Laut Statista konnte im Zeitraum von 2001 bis 2023 ein exponentieller Anstieg beobachtet werden, wobei im Jahr 2023 der monatliche Datenkonsum circa 321 Gigabyte pro Nutzer betrug.

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Quellen: Deutsche Telekom, Lightreading, Statista
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