Glasfaser 2000

Der Ultra-Highspeed Tarif der Deutschen Telekom


Telekom GF 2000 Ratgeber

Im Sommer 2024 führte die Deutsche Telekom nicht nur ganz neue Glasfaser-Tarife ein. Erstmals vertreibt der Anbieter seither einen besonders leistungsstarken Anschluss mit sagenhaften 2 GBit/s. Das entspricht 2000 MBit je Sekunde. Bis dato markierten im Privatkundensegment 1000 MBit das obere Premiumsegment.

Wir zeigen, was den Anschluss besonders macht, wo er schon bestellt werden kann und wieviel sowas kostet. Zudem geben wir einen kurzen Einblick, wie schnell 2000 MBit in der Praxis sind.

Voraussetzungen

Bislang gibt es diesen besonderen Tarif leider nur für ganz wenige Haushalte. Ende 2023 startete die Telekom die Anschaltung und Vertrieb im Raum Berlin sowie Gunzenhausen. Bald schon sollen aber weit über 100.000 Haushalte angebunden werden – mittel- bis langfristig natürlich auch bundesweit. Technische Voraussetzung ist die Anbindung per XGS-PON Technologie. Auch das verwendete Glasfasermodem bzw. der Router müssen entsprechend kompatibel sein. Wer wissen möchte, ob der Tarif bei sich schon buchbar ist, kann hier den Verfügbarkeitstest auf hier auf www.telekom.de/verfuegbar bei der Telekom machen.


Übrigens: In der regulären Tarifübersicht auf der Telekomseite ist „Glasfaser 2000“ noch nicht zu finden. Das Angebot wird nur nach dem Verfügbarkeitstest bei positiver Prüfung angezeigt. Bisher sind es einfach noch zu wenige Haushalte welche das Angebot nutzen können…


Ausbau des Hughspeed FTTH-Netzes bei der Telekom

Wie schnell sind 2000 MBit (2 GBit) im Vergleich?

Extrem schnell! Nur zum Vergleich: Der schnellste DSL-Anschluss schafft nur 16 MBit/s. Der Telekom-Tarif ist also 125-mal flotter und gehört somit zu den schnellsten Tarifen die man zurzeit als Privatkunde buchen kann. Nur ganz wenige Lokalanbieter haben schon ähnliches im Angebot.

Machen wir kurz ein Rechenbeispiel, um die Geschwindigkeit zu demonstrieren. Wer z.B.  Windows 11 von Microsoft als ISO runterlädt (hier), hat einen gut 6,3 GB großen Download vor sich. Mit einem 50 MBit VDSL-Anschluss dauert das Ganze mindestens 16,8 Minuten. Mit dem „Glasfaser 1000“ Tarif von der Telekom (also 1 GBit) sind es nur noch 50 Sekunden. Bei 2 GBit sinkt die Downloadzeit auf kaum merkliche 25 Sekunden.

Noch krasser fällt der Unterschied beim Upload aus, also der Geschwindigkeit, mit der Daten hochgeladen werden können. Wollen Sie beispielsweise 2 Gigabyte (GB) in die Cloud laden, etwa die letzten Urlaubsbilder, dauert das mit VDSL50 ziemlich lange. Hier liegt die Geschwindigkeit zum Senden bei 10 MBit/s. Für die Bildersammlung bräuchte man dann 6,6 Minuten. Der Telekom Gigabit-Tarif mit 500 MBit Upstream, erledigt das in gut 30 Sekunden. Der 2 GBit Tarif bietet sogar 1 GBit beim Upload und ist in nur 15 Sekunden fertig!

Was kostet der 2 GBit Tarif von der Telekom?

Leider hat die elitäre Leistung auch einen entsprechenden Preis. Während der Gigabit-Anschluss schon für „nur“ 69.95 € monatlich zu haben ist, müssen Interessenten hier 139.95 € einplanen. Also das Doppelte. Bestellbar hier unter www.telekom.de/glasfaser.

Welche Router und Hardware brauche ich?

Wie schon erwähnt, müssen die Geräte XGS-PON unterstützen. Ideal sind das Telekom angebotene Glasfasermodem 2 oder der Speedport 4 Smart+. Wichtig ist zudem, dass die verwendete Hardware auch mit so hohen Datenraten umgehen kann. Denn sonst lässt sich von den 2 GBit im schlimmsten Fall nur ein Bruchteil wirklich nutzen. Man zahlt dann im Endeffekt viel Geld für Leistung auf dem Papier…

Das hauseigene WLAN sollte daher mindestens mit WIFI 6, besser sogar WIFI7 betrieben werden. Nur so lässt sich die Leistung des Zugangs auch an alle Endgeräte weitergeben. Wird LAN verwendet, benötigen Sie moderne 2,5 GBit Ports und aktuelle Qualitäts-LAN-Kabel mindestens nach CAT6, besser CAT7 oder höher. Auch herkömmliche (noch weit verbreitete) Gigabit-LAN-Ports, sind logischer Weise um die Hälfte zu langsam. PCs lassen sich mit PCI-LAN Karten auf 2.5 GBit aufrüsten. Bei Laptops ist das schon schwieriger.

Speedport Smart 4+ Glasfaser

Speedport Smart 4 für Glasfaser | Bild: Deutsche Telekom


Gibt es noch schnellere Tarife?

Nein, zumindest nicht für Privatkunden. Im Businessbereich sind durchaus schon bis 10 GBit möglich. Aber selbst „nur“ 1 GBit lässt sich heute praktisch nicht ausreizen. Ich selbst nutze einen solchen Zugang. Testweise habe ich einmal auf 3 TV-Geräten ein Ultra-HD Film abgespielt und auf 3 Laptops und PC zusätzlich so viele 4K-Streams abgespielt, wie die Hardware hergab. Das waren insgesamt mindesten 50 Browsertabs mit laufenden Videos bei Youtube. Selbst das hat den Zugang noch nicht an seine Grenzen gebracht. Alle Filme liefen ruckelfrei weiter. Sinnvoll auslasten lässt sich ein 1000 MBit Anschluss daher nur, wenn man regelmäßig große Datenmengen runter- bzw. hochlädt (oder streamt).


günstigere Varianten

Unsere Wertung für GF 2000 von der Telekom

Knapp 140 Euro sind schon eine Hausnummer! Weit günstiger – genauer gesagt die Hälfte - ist da schon der Telekom Gigabit-Tarif zu haben. Weiterer Vorteil neben dem Preis: Der Zugang ist zudem schon für Millionen Haushalte verfügbar. Bei einigen anderen Anbietern kann man sogar noch etwas mehr sparen. Mitunter gibt es das Gigabit schon für 40-60 Euro monatlich. Dazu empfehlen wir hier unseren aktuellen Tarifvergleich.


Unser Fazit

Wirklich Sinn macht der 2 GBit Tarif bisher nicht. Glasfaser 1000 reicht weiterhin vollkommen aus, selbst für die anspruchsvollsten Zeitgenossen. Wir sehen das Angebot bisher eher als elitäres "nice to have" an. Also wenn Geld praktisch keine Rolle spielt und/oder man immer das Neuste haben möchte bzw. den Nachbar neidisch machen will...


Weiterführendes

» Telekom Glasfaser-Tarife vergleichen
» alle Glasfaser-Anbieter hier vergleichen
» Alternativ: Telekom GF mit 150, 300 oder 600 MBit/s



Kabel Highspeed Internet

Ultra Highspeed-Tarife mit bis zu 1000 MBit per Kabel, sind in immer mehr Regionen verfügbar! Jetzt hier informieren und testen! mehr Infos


Wird Glasfaser auch in meiner Stadt ausgebaut? Wie geht es weiter mit dem bundesweiten Netzausbau? Die Antworten darauf finden Sie hier.


Telekom connect Testsieg 2023